Der brutale Beschluss des Richters Moro vom Obersten Bundesgerichtshof in Curitiba (Parana), Brasilien, den vorgezogenen Haftantritt des Expräsidenten und Kandidaten bei den kommenden Wahlen im Oktober, Ignacio Lula da Silva, anzuordnen, hat die allgemeine Empörung der Arbeitnehmer*innen und aller Volksschichten in Brasilien und international ausgelöst.
Dieser Beschluss, ein wahrer Verstoß gegen Gerechtigkeit, soll mit allen Mitteln verhindern, dass Lulas in den kommenden Wahlen Kandidat sein kann, und dass er eine Verfassunggebende Versammlung einberufen kann, die die Antireformen der Putschistenregierung Temer infrage stellen und den Forderungen der Arbeiter- und Bauernmehrheit im Lande entsprechen würde, indem sie die nationale Souveränität gegen die multinationalen Konzerne und gegen den Imperialismus verteidigt.
Die IAV, die bisher eine Kampagne für das Recht geführt hat und weiterführt, dass Lula Kandidat sein kann, ruft alle Organisationen und KollegInnen auf, die IAV-Mitglied sind, ihre Aktivitäten für Lulas Freilassung und Kandidatur zu vervielfältigen.
Es haben bereits in allen Hauptstädten Lateinamerikas Demonstrationen, Kundgebungen, Delegationen zu den brasilianischen Botschaften stattgefunden. International werden Kampftage für diese Forderungen angekündigt. In Europa haben in Lissabon, Madrid, Paris, Berlin usw. Delegationen und Kundgebungen stattgefunden. Auf dem afrikanischen Kontinent, in Kamerun, Guinea, Niger usw. werden Stellungnahmen verbreitet.
Die IAV nimmt an dieser Bewegung teil, die sich auf Weltebene und natürlich in Brasilien selbst entwickelt: für die Freilassung von Lula, gegen die Machenschaften der Putschistenregierung und für die Souveränität und Demokratie für das brasilianische Volk.
Mit solidarischen Grüßen,
Die IAV-Koordinatoren
Louisa Hanoune, Generalsekretärin der Arbeiterpartei (PT) Algeriens
Dominique Canut, im Namen des Nationalen Büros der Unabhängigen Arbeiterpartei (POI) Frankreichs